Bijaya Chuwai

ein beeindruckender Werdegang

Bijaya – oder „Bj“ wie ihn alle nennen – kam 2005 gemeinsam mit seinem kleinen Bruder und seiner jüngeren Schwester als Halbwaise ins Projekt. Sein Vater ruinierte mit seinem Alkoholkonsum die Familie und nachdem seine Mutter 2003 starb, gab es niemanden, der sich um die drei Kinder kümmern konnte. Ihr Onkel brachte sie deshalb zum Projekt, wo alle drei seither im Hostel untergebracht sind.

Nachdem Bj in der HHCA die Schule absolvierte und 2014 erfolgreich seine Highschool abschloss, erfüllte er sich einen Traum. Seit seiner Kindheit wollte er immer Ingenieur werden und dank der Unterstützung des Projekts bekam er die Möglichkeit, diesem Wunsch nachzukommen. 2023 hat er seinen Master für Ingenieurswesen an der Pokhara University bei Kathmandu abgeschlossen. Das Studium hat er sich aber schon vollständig selber finanziert: Er arbeitet an einem Wasserversorgungsprojekt in Pokhara, von dem er lebt und seine Studien bezahlt hat.

 

Lange Jahre hat der ehemalige Schüler eine sehr wichtige Position eingenommen. Das von Franz Bachinger ins Leben gerufene Nepali Self Aid Project wurde von Bijaya geleitet. Er war Manager der in diesem Projekt eingegliederten Students of Trust, der Initiative für Umwelt (die den Jugendlichen verantwortungsbewussten Umgang mit der in Nepal häufig völlig verwahrlosten Umwelt lehren soll) und auch des Projekts "Nepal für Nepal", dessen Ziel es ist, Nepal von europäischen Unterstützern langfristig unabhängig zu machen (ein Aushängeschild für dieses Projekt ist z.B. Basanta Magar). Alle seine Aufgaben hat er hierbei neben seinem Studium erledigt und sich um die Umsetzung von Neuerungen und das reibungslose Funktionieren der Projekte gekümmert.

Im Contribution Project war er nicht nur als Manager engagiert, sondern ist auch selbst Teil davon. Gemeinsam mit neun anderen ehemaligen Schülern ermöglicht er einem Kind den Besuch an unserer Schule.

Die Absolventen geben jeweils einen Teil ihrer Ersparnisse oder Verdienste, um die Kosten für die Ausbildung zu übernehmen. Somit sind sie gemeinsam Pateneltern eines Kindes geworden und bieten ihm die gleichen Möglichkeiten, wie sie selbst sie durch Unterstützung vorgefunden und offensichtlich erfolgreich genutzt haben.